Zen-Geschichte 3
Der Mönch und die junge Frau
Zwei Mönche waren auf einer langen Wanderschaft. Eines Tages gelangten sie ans Ufer eines breiten Flusses. Dort stand eine junge Frau in schönen, teuren Kleidern. Offenbar war sie im Begriff,
den Fluss zu durchqueren, zögerte aber noch. Da das Wasser
sehr tief war, hätte sie nicht hineinwaten können, ohne dabei ihre Kleider zu beschädigen. Da ging der ältere Mönch auf die junge Frau zu, hob sie auf seine Schultern und watete mit ihr durch
das Wasser. Am gegenüberliegenden Flussufer setzte er sie ab. Nachdem der jüngere Mann ebenfalls den Fluss durchquert hatte, setzten die beiden Mönche ihre Wanderung fort.
Einige Zeit später fing der jüngere an, den älteren Mönch wütend zu kritisieren: »Das war nicht richtig von dir. Es ist uns untersagt, Kontakt mit Frauen zu haben oder mit ihnen zu sprechen.
Und du hast sie sogar berührt. Wieso hast du gegen diese Regel verstoßen?« Der andere hörte sich die Vorwürfe mit Bedacht an. Dann antwortete er ruhig: »Ich habe die Frau nur über den Fluss getragen. Aber du hast sie bis hierher weitergetragen.«
den Fluss zu durchqueren, zögerte aber noch. Da das Wasser
sehr tief war, hätte sie nicht hineinwaten können, ohne dabei ihre Kleider zu beschädigen. Da ging der ältere Mönch auf die junge Frau zu, hob sie auf seine Schultern und watete mit ihr durch
das Wasser. Am gegenüberliegenden Flussufer setzte er sie ab. Nachdem der jüngere Mann ebenfalls den Fluss durchquert hatte, setzten die beiden Mönche ihre Wanderung fort.
Einige Zeit später fing der jüngere an, den älteren Mönch wütend zu kritisieren: »Das war nicht richtig von dir. Es ist uns untersagt, Kontakt mit Frauen zu haben oder mit ihnen zu sprechen.
Und du hast sie sogar berührt. Wieso hast du gegen diese Regel verstoßen?« Der andere hörte sich die Vorwürfe mit Bedacht an. Dann antwortete er ruhig: »Ich habe die Frau nur über den Fluss getragen. Aber du hast sie bis hierher weitergetragen.«